Stöcker Historie

 


1881 gründete Großvater Karl Stöcker die Bäckerei: Vor dem 1. Weltkrieg wurde alles noch mit dem Pferdewagen an Ortschaften und Hofschaften geliefert.


Mitte der 20er Jahre wurde der erste Lieferwagen angeschafft, ein OPEL 10/40 PS (Modell 80) mit 2,6L 4-Zylinder Motor.


1945 kam Karl Stöcker Junior aus dem Krieg, übernahm den Betrieb und führte die Bäckerei mit seiner Frau Hildegard.
Damals hatte der Laden nur eine Fläche von 12 qm, die Backwaren wurden hauptsächlich mit dem Lieferwagen und mit Lieferfahrrädern ausgefahren.
Karl Stöcker Junior wollte Architekt werden, womit aber seine Eltern nicht einverstanden waren.
Später änderte er seine Meinung und wurde Bäcker.


Nachdem Sohn Karl-Jürgen Stöcker 1957 die Schule mit der Mittleren Reife abgeschlossen hatte, sollte er eigentlich einen anderen Beruf ergreifen, begann dann aber doch eine Lehre im Bäckerhandwerk.
Nach Abschluss der Ausbildung stieg Karl-Jürgen Stöcker 1960 in den elterlichen Betrieb ein. Somit arbeiteten dann Vater, Mutter, Sohn und ein Geselle in der Bäckerei.
Neben dem Backladen gab es noch einen von der Tante betriebenen kleinen Lebensmittelladen sowie eine vom Onkel betriebene Tankstelle mit kleiner Reparaturwerkstatt.


Sohn Karl-Jürgen wurde klar, dass diese Bäckerei in der Form nicht sein Lebensziel sein konnte. Als er Anfang 1960 seine spätere Frau kennen lernte, war er sich zunächst nicht im klaren darüber, wie es weitergehen sollte, denn zwei Familien ernährte die kleine Bäckerei nicht. Deshalb wurde überlegt, ob man einen Lebensmittelladen mit Backwarenabteilung am Wohnhaus anbauen sollte, da der Onkel verstorben und seine Tankstelle geschlossen war und auch die Tante altersbedingt ihren Lebensmittelladen aufgegeben hatte.

1965 wurde das Vorhaben verwirklicht, die Meisterprüfung gemacht und nebenbei auch noch geheiratet. Ein halbes Jahr später öffnete in der Nähe der erste große Verbrauchermarkt.
Das hatte zur Folge, dass der Lebensmittelverkauf drastisch zurück ging. 1967 wurde Tochter Dagmar geboren und absolvierte später eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Sie arbeitete 6 Jahre in diesem Beruf, bis sie 1991 ganz in den elterlichen Betrieb wechselte.

Anfang der 70er Jahre wurde eine GbR zwischen Karl und Karl-Jürgen Stöcker gegründet. In einen Ofen und eine Brötchenstraße wurde neu investiert. Damals waren fünf Mitarbeiter zur Stelle. Die nächste Erweiterung war dann der Anbau einer Konditorei, deren Bereich immer umfangreicher wurde.
Nach zahlreichen Seminaren wurde Karl-Jürgen Stöcker deutlich, dass der Snackbereich irgendwann eine sehr große Rolle spielen würde. Der erste Versuch wurde gestartet, doch die Zeit war noch nicht reif dafür. Damals wurden in der Mittagspause von 13.00 - 15.00 Uhr vor dem Bäckerladen in einer kleinen Holzhütte belegte Brötchen verkauft.
Richtigen Erfolg erlangte der Snackverkauf erst Jahre später.
Das Privatliefergeschäft wurde abgegeben und Inge Stöcker betrieb mit großem Engagement den Laden. Kioske, Krankenhäuser, Altenheime usw. wurde beliefert.



Mitte 1980 wurde der Laden durch einen Wintergarten erweitert, da das Verzehrgeschäft zugenommen hatte.
Als erste Bäckerei bot Stöcker auch ein Salatbuffet an.
Der Mittagstisch mit wechselnden Warmgerichten, auch zum Mitnehmen, kam später hinzu.


1998 gründeten 2 langjährige Mitarbeiter, Bäckermeister Ralf Vogelskamp, Konditormeister Frank Schneider sowie Tochter Dagmar Stöcker die Stöcker Backwaren GbR. und Partner und übernahmen das Geschäft. Karl-Jürgen Stöcker und seiner Frau Inge haben den Betrieb an die drei vermietet, bleiben aber bis zu ihrer Rente noch aktiv dabei.
Heute betreibt das Unternehmen  4 eigene Läden und einen Marktwagen und beschäftigt ca. 40 Mitarbeiter.  Ferner werden ca. 60 Außenkunden wie Krankenhäuser, Altenheime und Kioske täglich beliefert.